Liebesbriefe mit der Gesundheitsreform

November 20, 2006

KOK Galizien, Die Gesundheitskasse

 

Machabäerstr. 18-28

 

613 Kölle am Rin

Herrn Fremdworte

Goehtestr. 1

666 Weimar am Jordan

Sehr geehrter Herr Fremdworte,

wir hatten Sie gebeten, uns über ihre aktuellen Einnahmen zu informieren. Leider ist der ausgefüllte Fragebogen noch nicht bzw. sind die Nachweise über die Einnahmen nicht oder nicht vollständig bei uns eingegengen. Sicherlich haben Sie nur vergessen, unseren Brief zu beantworten bzw. die Nachweise komplett einzureichen. Wir bitten Sie deshalb, dies in den nächsten Tagen nachzuholen, damit Sie bei der Beitragsberechnung keine Nachteile haben. Denn: Wenn ihre Angaben nicht bis zum 06.06.06 bei uns eingehen, sind wir verpflichtet, Ihre Beiträge – ggf. rückwirkend – auf Grundlage der Beitragsbemessungsgrenze zu berechnen. Diese beträgt aktuell monatlich 3.562,50 EUR.

Bitte helfen Sie uns in Ihrem eigenen Interesse. Über eine mögliche Neueinstufung werden wir Sie selbstverständlich informieren.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre KOK Galizien

 

 

 

 

 

 

Guten Tag Frau U,

 

anbei wie von Ihnen verlangt, die Angaben zu meinen Einkommen vom 2005. Der Einkommenssteuerbescheid liegt noch nicht vor. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass das Finanzamt für selbstständige Steuerzahler erst gegen Ende des folgenden Jahres (in diesem Falle gegen Ende 2006) den Bescheid ausstellt. Erkundigen Sie sich bitte bei der zuständigen Behörde, falls Ihnen die Prozedur nicht bekannt sein sollte.

 

Bereits vor ungefähr einem Monat habe ich mit einer Kollegin von Ihnen gesprochen, die mir versicherte, dass ich keine Angaben machen müsse, da ich ja seit August 2006 nicht mehr bei Ihnen versichert bin. Zudem hat sie mir zugesagt, dass sie Sie darüber in Kenntnis setze. Um so mehr hat mich es verärgert, als ich nach meinem Jahresurlaub in Judea im Briefkasten zwei Schreiben mit Ihrer Unterschrift fand, die mit einer ggf. rückwirkenden Bestrafung droht, falls ich keine Angaben zu meinen Einkommen machen sollte. Offensichtlich hat die Kollegin versäumt, sie zu informieren oder noch unverständlicher – sie hat mich falsch informiert. Als ich heute versuchte, sie zu erreichen, waren sie wieder mal nicht zu erreichen. Eine Kollegin von Ihnen entschuldigte sich für das Missverständnis mit der Erklärung, dass solche Briefe maschinell angefertigt werden.

 

Ich bitte Sie höflichst, die maschinelle Kommunikation mit mir zu unterlassen, zumal ich ja kein Kunde mehr von Ihnen bin. Ihre Computer scheinen ja, wie die Machabäer vor 2000 Jahren, sich mit lediglich wenig Energieverbrauch in ihrem Tempel zu verschanzen und die Realität dadraußen zu ignorieren.

 

Dieses Dokument wurde maschinell angefertigt und gilt ohne Unterschrift. Für Rückfragen stehe ich unter der oben genannten Postadresse zur Verfügung.

 

 

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